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Zum ArtikelWas ein Aktiensplit genau für Unternehmen und Anleger bedeutet, erfahren Sie hier.
Ein Aktiensplit bezeichnet die Aufteilung einer Aktiengesellschaftsaktie in mehrere kleinere Einheiten oder bei einem Reverse-Split die Zusammenfassung in größere Einheiten. Dabei wird die Anzahl der ausgegebenen Aktien erhöht oder verringert, während der Wert pro Aktie entsprechend angepasst wird. Insgesamt verändert sich die Marktkapitalisierung jedoch nicht. Durch den Split soll die Liquidität der Aktie erhöht und der Handel erleichtert werden.
Es gibt zwei Arten von Aktiensplits: Forward-Splits und Reverse-Stock-Splits.
Forward-Split
Beim Forward-Split erhöht das Unternehmen die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Ein typisches Verhältnis könnte beispielsweise 2:1 sein, was bedeutet, dass für jede bestehende Aktie zwei neue ausgegeben werden. Der Kurswert der Aktie halbiert sich entsprechend.
Aktiensplit: Beispiel für einen Forward-Split
Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass Sie ursprünglich 10 Aktien eines Unternehmens im Wert von je 30 EUR besitzen, das einen Split im Verhältnis von 2:1 durchführt. Nach dem Split würden Sie nun 20 Aktien besitzen, jedoch wäre der Wert pro Aktie halbiert, also nur noch 15 EUR.
Reverse-Stock-Split
Ein Reverse-Stock-Split führt dazu, dass das Unternehmen die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert. Hierbei werden mehrere vorhandene Aktien zu einer einzigen zusammengefasst. Der Wert jeder einzelnen Aktie steigt dadurch an. Zum Beispiel könnte bei einem 1:10 Reverse-Split zehn alte Aktien gegen eine neue Aktie getauscht werden.
Unternehmen führen oft einen Aktiensplit durch, um ihre Aktien für potenzielle Investoren attraktiver zu machen. Ein hoher Aktienkurs kann den Handel erschweren, da der Preis pro Aktie möglicherweise zu hoch ist.
Durch einen Forward-Split wird der Kurs pro Aktie reduziert, was es für Investoren erschwinglicher macht, Anteile zu erwerben. Ein niedrigerer Aktienkurs nach dem Split kann zu einer erhöhten Nachfrage nach den Aktien führen. So können beispielsweise auch Kleinanleger mit geringerem Budget in den Besitz von Unternehmensanteilen kommen. Mehr Menschen sind bereit, in das Unternehmen zu investieren, und das Handelsvolumen steigt an.
Einer der Hauptgründe für einen Reverse-Split ist die Verbesserung der Marktattraktivität. Aktien mit sehr niedrigen Kursen werden häufig als „Penny Stocks“ wahrgenommen, was potenzielle Investoren abschrecken kann. Durch einen Reverse-Split kann der Aktienkurs angehoben werden, was das Vertrauen der Anleger stärkt und das Interesse institutioneller Investoren weckt, die oft in Aktien unter einem bestimmten Preis nicht investieren dürfen.
Ein weiterer Grund ist die Erfüllung von Börsenanforderungen. Viele Börsen haben Mindestanforderungen an den Aktienkurs; ein Reverse-Split kann helfen, den Kurs über diese Schwelle zu heben und ein Delisting zu vermeiden. Zudem kann er zur Verbesserung des Unternehmensimages beitragen, da ein höherer Kurs das Unternehmen als stabiler und seriöser erscheinen lässt. Schließlich kann ein Reverse-Split auch eine strategische Neuausrichtung signalisieren, insbesondere bei Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten.
Der Prozess eines Aktiensplits beginnt normalerweise mit einer Ankündigung des Unternehmens, in der das geplante Verhältnis und das Datum des Splits bekannt gegeben werden. An diesem Tag wird der Split effektiv durchgeführt und die neuen Aktien werden an die Aktionäre verteilt. Das passiert automatisch über die Lagerstelle. Anleger sehen schon nach kurzer Zeit die angepasste Anzahl an Aktien in ihrem Depot.
Bei einem Reverse Splitt werden die alten Aktien ebenfalls über die Lagerstelle zusammengelegt. Ab diesem Zeitpunkt gehören den Anlegern nur noch der reduzierte Bestand, auch wenn dieser buchungstechnisch auf ihrem Depot kurze Zeit später abgebildet wird.
Ein Aktiensplit hat normalerweise keine direkte Auswirkung auf den Gesamtwert eines Unternehmens oder den Wert der einzelnen Aktionärspositionen. Der Kurswert einer einzelnen Aktie ändert sich in etwa proportional zum Split-Verhältnis. Üblicherweise wird die Chartdarstellung mit dem neuen Kurswert angepasst. In der Kurshistorie ist eine derartige Kapitalmaßnahme somit nicht erkennbar. Der Anschaffungswert wird gemäß dem Split mit angepasst, damit die steuerlichen Einstandsdaten bei einer Veräußerung korrekt berücksichtigt werden.
Manchmal führt ein Split jedoch zu einer höheren Handelsaktivität und möglicherweise zu einem Anstieg des Marktwerts des Unternehmens.
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