Sandras Money Moments - Episode 4
Es gibt zwei Aspekte, die für den optimalen Aufbau eines Depots wichtig sind. Welche das sind und worauf Sie grundsätzlich schauen sollten, wenn Sie in Wertpapiere investieren oder damit beginnen, das verrate ich Ihnen in dieser Episode von Sandras Money Moments.
Von der Empfehlung, Ihre Anlage zu streuen, haben Sie sicherlich schon gehört.
Anlagen streuen
Der Begriff Streuung umfasst nicht nur die Aufteilung der Vermögenswerte, sondern auch die Beziehungen der Werte zueinander. Das bedeutet, wie sie marktwirtschaftlich in Verbindung stehen und welche Risiken sich dahinter verbergen können.
Ein einfaches Beispiel. Sie kaufen sich physisches Gold und legen es in Ihren Tresor und gleichzeitig investieren Sie in Gold in Form eines Wertpapiers, welches in Ihrem Depot liegt. Sie haben Ihr Vermögen zwar in unterschiedliche Formen diversifiziert, es steht aber unmittelbar im Wert zusammen. Strategisch setzen Sie auf genau einen Wert und zwar Gold. Das können Sie natürlich tun, aber bedenken Sie, dass dies ein Verlustrisiko auf beiden Anlageformen birgt.
Klumpenrisiko vermeiden
Das Investment auf einen Wert zu fokussieren, wird auch Klumpenrisiko genannt.
Dieses Risiko können Sie ganz leicht vermeiden. Eine entsprechende Streuung bzw. Diversifikation bieten Ihnen Fonds und ETFs. Einfach aus dem Grund, weil diese Finanzprodukte aus Ansammlungen verschiedener Wertpapiere bestehen.
Sie können in den Portfolios der ETFs und Fonds sehen, in welchen Bereichen Investments stattfinden. Wobei Fonds üblicherweise eine breitere Aufstellung anbieten, dafür oft aber auch eine höhere Kostenintensität aufweisen. Wird ein Fonds aktiv von einem Manager verwaltet, wird das im Fonds eingepreist. Es lohnt sich also nicht nur auf die Kosten, die als TER (Total expenz Ratio) ausgewiesen sind, zu schauen, sondern auch auf die Bestandteile und Positionen im Wertpapier.
Ausgewogene Verteilung
Es gibt Investmentpapiere, die auf bestimmte Brachen ausgerichtet sind. Fokussieren Sie sich auf nur eine Branche, oder wie eingangs angesprochen auf einen Wert, haben Sie auch mit der Aufteilung in verschiedene Unternehmen, das Risiko des Wertverlustes bei schwächelnden Marktphasen. Und hier kommt die Korrelation ins Spiel.
Was bedeutet Korrelation?
Die Streuung alleine macht Ihr Portfolio noch nicht sattelfest. Die Aufteilung in verschiedene Sektoren, Länder, Branchen und Rohstoffe ist genauso relevant.
Korrelation bedeutet, Ihre Geldanlage über mehrere Unternehmen und Branchen zu verteilen. Übertreiben Sie es dabei aber nicht. Eine überschaubare Anzahl an verschiedenen Wertpapieren im Depot genügt üblicherweise. Die wirtschaftlichen Beziehungen der Anlagen sollten nicht zu eng beieinander sein.
Beispiel einer korrelativen Streuung
In einem einfachen, abstrakten Beispiel ausgedrückt, stellen Sie Ihr gesamtes Portfolio nicht allein auf Schönwetter ein. Mit Sonnencreme, Sonnenschirm, Badehandtücher und Badebekleidung haben Sie eine gewisse Diversifikation, also Streuung aufgebaut, aber der Zusammenhang im Thema steht sehr nah zueinander.
Das meine ich mit der Korrelation.
Es kann auch mal Regentage geben oder der Winter bricht herein. Für eine langfristige Ausrichtung ist es sinnvoll, das Blickfeld zu erweitern.
Sehen Sie also zu, für die anderen Jahreszeiten auch etwas Passendes im Bestand zu haben. Denn wenn wir Sommer haben, hat die andere Seite des Erdballs Winter. Erweitern Sie Ihre Anlageausrichtung über den Tellerrand hinaus, profitieren Sie von jeder Jahreszeit gleichermaßen. In unserem Sinnbild hieße das ergänzend beispielsweise in Schals, Handschuhe und Schlitten zu investieren.
Sprich, vielleicht nicht nur auf eine Branche, oder wie eingangs erwähnt einen bestimmten Rohstoff, fokussiert zu sein. Wenn es hier nicht gut läuft, leidet Ihr Depot unnötig mit. Ein weiteres Beispiel an der Börse, wie wichtig die Weitsicht ist.
Beispiel Lithium
Nehmen wir als Weiterführung einen anderen Rohstoff als Gold: Lithium. Die Automobilhersteller sehen sich mit dem Wandel in der Elektroindustrie konfrontiert. Der Verbrenner bekommt über kurz oder lang ein Ablaufdatum verpasst und die ganze Branche muss sich mit Alternativen auseinander setzen. Es besteht also eine Verbindung zwischen diesen beiden Anlagen: der Einsatz in Autos. Doch was ist, wenn sich andere Technologien entwickeln?
Als Fazit: Es sind Unsicherheitsfaktoren, die Ihr Depot mit Chancen ausstatten, es aber auch belasten können.
Ich hoffe, Ihnen hat dieses Thema gefallen, und ich freue mich, wenn Sie auch bei der nächsten Folge wieder neugierig sind. Sind Sie am aktuellen Marktgeschehen interessiert, folgen Sie unbedingt unserem Finanzexperten Kristian Volaric beim regelmäßigen Marktupdate auf YouTube.
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Investitionen in Finanzinstrumente bergen Verlustrisiken. Keine Anlageberatung.